
Die St. Joseph Seminary Senior High School befindet sich in Mampong, einer Stadt in Ghana mit ca. 42.000 Einwohnern, die ca. 50 km von der Großstadt Kumasi entfernt liegt.
Ein erster Kontakt zur Schule ist über unseren Pfarrverwalter Father Anthony Antwi-Boasiako entstanden. Seit November 2021 sammelten kirchliche Gruppen in Malstatt und Alt-Saarbrücken Spenden für den Bau eines Sanitärgebäudes auf dem Gelände der Schule. Hierbei konnten Spenden von rd. 6.200,- € erzielt werden, die wir der Schule zur Verfügung stellen konnten.
Im Oktober 2023 hat eine Gruppe aus Haupt- und Ehrenamtlichen, die mit der Pfarrei Saarbrücken St. Josef verbunden sind, die Schule besucht. Im Rahmen der Tage, die wir an der Schule verbracht haben, konnten wir einen umfassenden Einblick erhalten:
Die St. Joseph School in Mampong ist eine katholische Sekundarschule mit angeschlossenen Internat, die von derzeit mehr als 3.000 Schülerinnen und Schülern besucht wird. Hiervon leben etwa 2.100 Schülerinnen und Schüler im Internat. Da es sich um eine Oberstufenschule handelt, wird die Schule von Schülerinnen und Schülern der Klassen 11 bis 13 besucht, die sich darauf vorbereiten, das Abitur abzulegen. Ca. 85 % der aufgenommenen Schülerinnen und Schüler erreichen diesen Schulabschluss und können anschließend eine Universität oder Fachhochschule besuchen.
Die Aufnahme der Schülerinnen und Schüler erfolgt unabhängig von der Religionszugehörigkeit und die Schule wurde von der Regierung als öffentliche Schule anerkannt. Die Regierung hat zudem vor rund 6 Jahren die Schulgebühren abgeschafft, wodurch die Zahl der Schülerinnen und Schüler an der Schule sehr stark angestiegen ist.
Neben der täglichen Versorgung der mehr als 2.100 Internatsschüler mit drei Mahlzeiten stellt insbesondere der Zustand der Infrastruktur eine große Herausforderung für die Schule dar:
Hiervon betroffen sind insbesondere die Sanitäranlagen sowie die Schlafräume des Internats.
Die Toiletten für die Schülerinnen sind in einem solch schlechten Zustand, dass die Mädchen sich regelmäßig Infektionen zuziehen. Die neuen Toilettenanlagen, die mit Spendengeldern aus Saarbrücken finanziert wurden, befinden sich derzeit im Bau.
Die Duschanlagen für die Schülerinnen und Schülern sind ebenfalls in keinem guten Zustand. Zumeist verfügen sie über kein fließendes Wasser. Die Schülerinnen und Schüler müssen daher das benötigte Wasser mit Eimern zu den Duschen bringen.
Die Schlafräume des Internats müssen ebenfalls dringend erweitert und verbessert werden. Viele Jugendliche haben nicht einmal ein eigenes Bett, sondern müssen auf einer Matratze auf dem Boden schlafen. In den einzelnen Schlafräumen müssen sich zwischen 30 und 50 Schülerinnen bzw. 20 und 40 Schüler ein Zimmer teilen. Der Bau eines Wohngebäudes für die Mädchen soll hier Abhilfe schaffen. Deren Fertigstellung ist bislang noch nicht erfolgt, weil der Schule die finanziellen Mittel gefehlt haben.
Gerne können Sie die Schule auch finanziell unterstützen und somit einen Beitrag dafür leisten, dass der Alltag für die Schülerinnen und Schüler an der Schule sich verbessert.