„Auch beim Lachen kann ein Herz leiden“
Die Faschingszeit ist eine Zeit der Freude, des Lächelns und des Verkleidens. Überall sieht man bunte Masken und fröhliche Gesichter, die uns zum Lachen einladen und uns in eine Welt der Leichtigkeit entführen. Doch hinter diesen Masken und den fröhlichen Rollen, die wir in dieser Zeit spielen, steckt oft mehr, als es auf den ersten Blick scheint.
„Auch beim Lachen kann ein Herz leiden.“ Diese Worte aus dem Buch der Sprichwörter (Spr 14,13) erinnern uns daran, dass auch in den fröhlichsten Momenten des Lebens tiefere Gefühle verborgen sein können. Vielleicht ist hinter der bunten Maske eine Person, die sich nach Trost und Verständnis sehnt.
Fasching lädt uns ein, in verschiedene Rollen zu schlüpfen, die Maske aufzusetzen und uns für einen Moment von der Realität zu lösen. Aber gerade in dieser Zeit ist es wichtig, nicht nur das Lachen zu sehen, sondern auch zu erkennen, was dahinter verborgen ist. Jeder Mensch trägt seine eigene Last, und oft sind es gerade die fröhlichen Gesichter, die am meisten verbergen.
Vielleicht stellen wir uns in dieser Zeit die Fragen:
Wer bin ich?
Welche Maske trage ich?
Wie kann ich anderen begegnen, die hinter ihrer eigenen Maske vielleicht Traurigkeit oder Sorgen verbergen?
Das Geheimnis des Faschings ist es nicht nur zu lachen, sondern auch, die Herzen der Menschen zu sehen und einander in unseren verschiedenen Rollen zu begegnen – mit Verständnis und Mitgefühl.
In dieser Faschingszeit mögen wir uns daran erinnern, dass es in der Freude wie in der Trauer immer Raum für Gottes Liebe gibt und dass der wahre Trost oft dort zu finden ist, wo wir uns einander öffnen.
Lass uns nicht vergessen, dass das Lachen des Mundes nur dann wahrhaftig ist, wenn es mit offenen Herzen verbindet.
Ich wünsche Ihnen einen fröhlichen Fasching und grüße Sie mit der traditionellen: Alleh hopp!
Gemeindereferentin Cristina Patrasc